Stadt – Land eine Zweiklassengesellschaft?

Stadt – Land    eine Zweiklassengesellschaft?
Verkehrsschilder L73 Fuchshofen-Schuld

Die LBM informiert in ihrem Newsletter am 24.05.2024: „Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat der Stadt Worms für den Ausbau des Radweges zwischen Worms und Wiesoppenheim einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro aus dem Sofortprogramm Stadt und Land des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) überreicht.“ ….

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr : „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren.“ …

Seit 2016 setzt sich die FWG Adenau e.V. für den Lückenschluss des Radwegs „Fuchshofen-Schuld“ ein. Seit 2017 liegt die Planung des Radweges (Lückenschluss) durch die LBM vor. Nach der Planung sollte lt. LBM mit dem Planfeststellungsverfahren begonnen werden. Bis heute ist nichts geschehen. Selbst unter Berücksichtigung der Flutkatastrophe 2021 sind seit der Zusage zum Start des Planfeststellungsverfahrens ca. 5 Jahre möglicher Bearbeitungszeit vergangen (2017, 2018, 2019, 2020, 2023, 2024).

Der Radweg führt jetzt über die L73. Die Geschwindigkeitsbegrenzung in diesem verkehrstechnisch unübersichtlichen Teilstück der L73 für die motorisierten Verkehrsteilnehmer von 70km/h bzw. 50km/h wird kaum eingehalten. Die L73 ist in diesem Bereich für Radfahrer/innen, Kinder, höchst gefährlich und hat mit einem verkehrssicheren Radweg wenig gemeinsam. Um auf den angebrachten Hinweisschildern den Verlauf des Radweges zu erkennen, müssen die Radfahrer/innen anhalten und stehen dann auf der Fahrbahn der L73.

Es ist bedauerlich, dass es in einigen Regionen von RLP zu Verzögerungen beim Ausbau einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur kommt, während in anderen Gebieten bereits Fortschritte erzielt werden. Die Sicherheit und Zugänglichkeit für Radfahrer/innen müssen Priorität haben. Von verkehrssicheren Radwegen profitiert auch der Tourismus. Zuständige Behörden müssen ihre Zusagen einhalten und sich für eine beschleunigte Bearbeitung des Planfeststellungsverfahrens einsetzen, damit mit dem Bau des Radweges begonnen werden kann. Die Sicherheit des Radverkehrs ist in diesem Bereich essenziell.

 

  • „Schmitt: Rund 2,3Millionen € für den Ausbau des Radweges zwischen Worms und Wiesoppenheim“ unter lbm.rlp.de – Aktuelle Nachrichten
  • Rheinzeitung Nr.205 „ Ahr-Eifel Kreisstadt“ vom 4. September 2019
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